Kannst Du jeden Hund adoptieren?
Jeder unserer Hunde hat eine ganz eigene Persönlichkeit – mit Stärken und Schwächen. Es ist uns ein sehr großes Anliegen, dass immer passende Familien für unsere Schützlinge gefunden werden und auch umgekehrt; passende Hunde für die jeweiligen Adoptanten. Daher findet bei jeder neuen Familie vorab immer eine Vorkontrolle statt.
Beachte bitte, dass die meisten Hunde erst lernen müssen, stubenrein zu sein, dass die Schuhe keine Kauartikel sind und dass andere tierische Mitbewohner nicht gejagt werden. Geduld und Verständnis sollte also zwingend vorhanden sein.
Auch den Umgang mit Kindern kennen die Hunde oft nicht. Aus diesem Grund werden wir keine Hunde, die älter als 6 Monate sind, in eine Familie geben, in der Kinder unter 6 Jahren leben. Dies passiert zum Wohl der Kinder und der Hunde.
Ob Dein Zuhause für den Hund geeignet ist, wird die Vorkontrolle entscheiden. Ein Garten wäre toll, ist aber kein Muss für jeden Hund. Wenn der Garten vorhanden ist, sollte er unbedingt ausbruchssicher sein. Ist ein Hund jeden Tag 6-8 Stunden alleine, ist dies natürlich ein Ausschlusskriterium.
In ein paar Tagen kommt mein Hund zu mir, doch ich habe immer noch keinen Vertrag. Muss ich mir Sorgen machen?
Da wir eng mit dem Zoll und dem Veterinäramt zusammenarbeiten und alle Daten korrekt sein müssen, wird erst kurz vor dem Transport alles fertiggemacht. Dazu zählen auch die Passdaten, die für die Verträge nötig sind. Meist werden die Verträge am Montag der Transportwoche fertig gemacht und losgeschickt. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass Du erst sehr kurzfristig den Übernahmevertrag bekommst. Wir bitten Dich jedoch, diesen dann möglichst zeitnah auszudrucken und unterschrieben an uns zurückzuschicken. Er muss uns vorliegen, bevor wir den Hund ausreisen lassen.
Der Hund ist gut zu Hause angekommen. Wie geht es jetzt weiter?
Der Hund braucht in den ersten Tagen viel Ruhe. So kann er alle Erlebnisse besser verarbeiten. Dafür muss er auch nicht den ganzen Tag bemuttert werden. Biete dem Hund unbedingt einen sicheren Rückzugsort an, an dem er auch vor Kindern in Ruhe gelassen wird.
Fast alle Hunde riechen nicht gut und wenn sie älter sind, kann das Fell sehr verklebt sein. Bitte steck den Hund nicht direkt am ersten Tag in die Wanne. Das Spot-On (Mittel gegen Zecken und Flöhe) muss noch mindestens einen Tag nachwirken. Es reicht vollkommen aus, wenn der Hund am 2. Tag Vertrauen gefasst hat. Das Vertrauen ist am Anfang sehr wackelig und man sollte es nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
Trotzdem sollte der Hund nicht mit Samthandschuhen angefasst werden! Der tägliche Ablauf sollte so sein, wie er auch später in der Familie sein wird. Menschen kommen und gehen, es gibt regelmäßig Futter und der Staubsauger und die Waschmaschine werden auch mal angemacht. Das Laufen an der Leine ist auch völlig neu. Alles sollte sanft, aber bestimmt eingeführt werden.
Da die Hunde in der ersten Zeit viel Stress haben, kratzen sie sich in den ersten Tagen oft. Das muss kein Ungeziefer sein. Durch Kratzen bauen sie Stress ab. Auch vermehrtes Speicheln kann dazugehören. Die Hunde bekommen bei Abreise ein Spot-On und eine Entwurmung. Gerade bei Hunden mit dickem Fell kann es gut sein, dass das Spot-On nicht alles abtötet. Dafür bewährt es sich, im Voraus ein solches Medikament beim Tierarzt zu besorgen! Bitte übertreib es aber nicht mit der Chemie!
Aber gerade, wenn Kinder im Haus sind, ist es wichtig zu überprüfen, ob der Hund nach einer Woche noch Würmer hat, und die Behandlung gegebenenfalls noch einmal zu wiederholen. Bitte besuche Deinen Tierarzt zeitnah, so lernt dein Tierarzt den Hund kennen und der Hund macht dort keine schmerzhafte Erfahrung – eine gute Voraussetzung für spätere Tierarztbesuche.
Nach spätestens einer Woche sollte die Erziehung, eventuell auch mit einem Hundetrainer, beginnen. Ob in Einzelstunde oder in der Gruppenerziehung, ist hier vom Hund abhängig. Faustregel: Je mehr er am Anfang aus Mitleid darf, desto schwerer wird es, das wieder abzuerziehen. Mach Dir vorher Gedanken, wo der Hund hin darf und welche Orte tabu sind und führ das dann konsequent durch. Das hilft dem Hund sehr! Ein Hund mit festen Regeln ist ein entspannter und glücklicher Hund.
Ein wichtiges Thema: Die Sicherheit des Hundes!
In den ersten 4 Wochen ist der Hund doppelt zu sichern, d.h. an Halsband UND Geschirr mit jeweils einer Leine. Egal wie entspannt und lieb Dir der Hund auch vorkommen mag. So schnell wie ein Hund sich bspw. aus einem Julius K9-Geschirr windet, kann man gar nicht gucken. Daher gilt: Immer auf Nummer Sicher gehen. Jedes Jahr werden zahlreiche Hunde überfahren oder versterben in deutschen Wäldern, weil sie sich erschreckt haben und weggelaufen sind. Das gilt es, um jeden Preis zu verhindern. Dieses unterschreibst Du auch in den Verträgen und bei der Vorkontrolle, daher unbedingt dranhalten. Es ist zur Sicherheit des Hundes!
Sehr empfehlenswert sind Sientas Sicherheitsgeschirre oder von der FirmaWolters. Aus diesen ist es unmöglich sich herauszuwinden. Diese möchten wir jedem ans Herz legen.